Trees in Cities Challenge

Zum ers­ten Mal in der Men­sch­heits­ges­chichte lebt mehr als die Hälfte der Welt­bevöl­ke­rung in Städ­ten. Wenn aktuelle Pro­gno­sen zutref­fen, wer­den im Jahr 2050 zwei Drit­tel der Men­sch­heit in urba­nen Gebie­ten leben. Städte sind verant­wort­lich für schät­zung­sweise 75% der welt­wei­ten Koh­lens­toff­dioxid-Emis­sio­nen und somit ein mass­ge­bli­cher Trei­ber des Kli­ma­wan­dels. Sie sind jedoch glei­ch­zei­tig beson­ders anfäl­lig für des­sen Aus­wir­kun­gen, wie Über­sch­wem­mun­gen, Hit­ze­wel­len, extreme Nie­der­schläge, Dür­ren, Was­serk­nap­pheit und erhöhte Luftverschmutzung.

Diese nega­ti­ven Ein­flüsse sind inne­rhalb von urba­nen Räu­men, sowie zwi­schen Städ­ten, ungleich ver­teilt. Zer­sie­delte Regio­nen und Städte mit veral­te­ter Infras­truk­tur, man­gel­dem Woh­nung­san­ge­bot und Bau­vor­schrif­ten sind beson­ders gefähr­det. Der Pro­zess zur Anpas­sung von Städ­ten an den Kli­ma­wan­del ist kom­plex, von ver­schie­dens­ten Inter­es­sen­grup­pen geprägt und wird oft durch Res­sour­cenk­nap­pheit limitiert.

Natur­ba­sierte Lösun­gen stel­len in die­sem Zusam­men­hang eine kos­te­nef­fi­ziente und flexible Lösung dar. Sie ermö­gli­chen es glei­ch­zei­tig die Kli­ma­krise abzu­schwä­chen und die Widers­tand­sfä­hig­keit gegenü­ber kli­ma­be­ding­ten und natür­li­chen Gefah­ren zu stei­gern. Eine solche Lösung ist das För­dern von Bäu­men und Wäl­dern in und um Städte.

Mit ehr­gei­zi­gen an lokale Bedin­gun­gen ange­pass­ten Stra­te­gien zum Pflan­zen von Bäu­men, sowie durch die Stär­kung der nach­hal­ti­gen Bewirt­schaf­tung von städ­ti­schen Wäl­dern, kön­nen Stad­tre­gie­run­gen zum Kli­ma­schutz und zu den Zie­len für nach­hal­tige Ent­wi­ck­lung (SDGs) beitragen.

Mit dem Start der UN-Dekade für die Wie­de­rhers­tel­lung von Öko­sys­te­men — mit dem Ziel Akti­vitä­ten zu ins­pi­rie­ren, welche die Zerstö­rung natür­li­cher Lebensräume stop­pen und degra­dierte Öko­sys­teme wie­de­rhers­tel­len — ist dies der per­fekte Moment für Stad­tre­gie­run­gen in Aktion zu tre­ten und einen Bei­trag zu leisten.

Im Jahr 2019 hat die Wirt­schafts­kom­mis­sion der Verein­ten Natio­nen für Euro­pa (UNECE) die «Trees in Cities Chal­lenge» ges­tar­tet. Die Ini­tia­tive lädt städ­tische Regie­run­gen welt­weit ein, ein kon­kretes Baump­flan­zung­svers­pre­chen abzu­ge­ben, welches inne­rhalb eines Jahres umge­setzt wird, wie auch Ziele fest­zu­le­gen, um ihre Städte grü­ner, widers­tand­sfä­hi­ger und nach­hal­ti­ger zu ges­tal­ten. Die Ini­tia­tive dauert bis Ende 2022.

Durch ein Baump­flan­zung­svers­pre­chen im Rah­men der «Trees in Cities Chal­lenge» haben lokale Behör­den und städ­tische Regie­run­gen die Mögli­ch­keit Teil einer glo­ba­len Gemein­schaft zu wer­den, welche das Ziel ver­folgt ihre urba­nen Räume zu begrü­nen und so den Ein­woh­nern die vie­len wert­vol­len Öko­sys­tem­leis­tun­gen von Bäu­men und Wäl­dern in und um Städte bereitzustellen.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zu der «Trees in Cities Chal­lenge» fin­den sich unter treesincities.unece.org

Projektleitung:
UNECE/FAO Forestry and Timber Section
Projektdauer:
01.09.2019 –
31.12.2022
Projektpartner:
Bundesamt für Umwelt BAFU